Multimodale Schmerztherapie
Die stationäre Multimodale Schmerztherapie ist als konservative Therapie ein weiterer Behandlungsschwerpunkt unserer stationären Versorgung. Sie bietet Patienten mit chronischen Schmerzen durch Beschwerden des Haltungs- und Bewegungsapparates Möglichkeiten der Schmerzlinderung ohne Operationen oder als Ergänzung zu diesen. Noch immer sind viele Patienten mit chronischen Schmerzen in Deutschland unterversorgt. Die ACURA Fachklinik hat es sich zum Ziel gesetzt, die Situation für Patienten in ihrem Einzugsgebiet zu verbessern. Im Fokus des Therapieangebotes stehen Beschwerden des Haltungs- und Bewegungsapparates, darunter auch Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Neben den operativen Behandlungsmöglichkeiten zum Beispiel bei Schmerzen durch Arthrosen der Hüft- oder Kniegelenke oder bei Rückenschmerzen, eröffnet die multimodale Schmerztherapie in Albstadt den betroffenen Menschen Möglichkeiten der Schmerzlinderung ohne Operationen oder als Ergänzung zu diesen. Die multimodale stationäre Schmerztherapie in der ACURA Fachklinik umfasst eine medizinische, psychologische sowie physiotherapeutische Behandlung mit einem individuell für den einzelnen Patienten erstellten umfangreichen Therapieplan. Die akutstationäre komplexe Behandlung erfolgt in der Regel über mindestens 10 Tage durch ein interdisziplinär vorgehendes Behandlungsteam unter kompetenter schmerztherapeutischer Leitung. Vor der stationären Aufnahme ist eine detaillierte individuelle Besprechung und Untersuchung erforderlich. Wir bitten dazu um ihre Vorstellung in der Schmerzsprechstunde nach telefonischer Terminvereinbarung unter 07432/169-0.

Dr. med. Tanja Kraski
Leitung Schmerztherapie, Anästhesistin
Dr. med. Eduard Stettin
Leitender Arzt der WirbelsäulenchirurgieMit welchen Beschwerden kommen Sie zu uns?
Die multimodale Schmerztherapie eignet sich besonders für die Behandlung chronisch schmerzkranker Patienten, bei denen der Schmerz seine Leit- und Warnfunktion verloren und einen eigenständigen Krankheitswert erlangt hat.
· chronische Schmerzen des Haltungs- und Bewegungsapparates
· Rücken-, Nacken- , Kopf- und Gelenkschmerzen
· Weichteilschmerzen, Weichteilrheuma (Fibromyalgie)
· Schmerzen nach operativen Maßnahmen
Von den Krankenkassen geforderte Bedingungen für eine Multimodale Schmerztherapie sind unter anderem eine seit mehr als 6 Wochen bestehende oder wiederholte Arbeitsunfähigkeit oder Probleme am Arbeitsplatz, bisher fehlgeschlagene konservative Therapien oder operative Maßnahmen, dysfunktionale Schmerztherapie und eine psychische Mitbehandlung des Schmerzsyndroms.
Wie erfolgt die Behandlung?
Die multimodale stationäre Schmerztherapie in den ACURA Kliniken Albstadt umfasst eine medizinische, psychologische sowie physiotherapeutische Behandlung mit einem individuell für den einzelnen Patienten erstellten umfangreichen Therapieplan.
Dazu gehören beispielsweise
· Krankengymnastik einzeln,
· Trockengymnastik in der Gruppe
· Bewegungsbad
· Manuelle Therapie
· Ergotherapie
· Medizinische Trainings-Therapie
· Entspannungstraining
· Psychotherapie
· Medikamentöse Schmerztherapie
Im Bedarfsfall kann ergänzt werden mit
· Manuelle Lymphdrainage, klassische Massage
· Bindegewebsmassage,
· Wärme- und Kälteanwendungen
· Hydrotherapie, Elektrotherapie
Die akutstationäre komplexe Behandlung erfolgt in der Regel über 7 – 13 Tage durch ein interdisziplinär vorgehendes Behandlungsteam unter kompetenter schmerztherapeutischer Leitung.
Vorstellung in der Schmerzsprechstunde
Vor der stationären Aufnahme ist eine detaillierte Individuelle Besprechung und Untersuchung erforderlich. Wir bitten dazu um ihre Vorstellung in der Schmerzsprechstunde nach telefonischer Terminvereinbarung unter 07432/169-0.
Stationäre multimodale Schmerztherapie in der ACURA
Chronische Schmerzen sollten entsprechend ihrer vielfältigen Ursachen und Faktoren (basierend auf dem bio-psycho-soziale Krankheitsmodell) mit einer Kombination aufeinander abgestimmter Verfahren behandelt werden, die sowohl körperliche als auch seelische Aspekte umfasst, der sogenannten „Multimodalen Schmerztherapie“. Dieser umfassende Therapieansatz erfordert Spezialisten auf dem Gebiet der Schmerztherapie, eine gute Zusammenarbeit verschiedener Fachleute und die Einbindung der Schmerztherapie in das Behandlungsspektrum der Klinik.
Hierunter versteht man ein ganzheitliches Konzept, das mehrere Behandlungsgruppen umfasst, üblicherweise sind dies Schmerztherapeuten, Orthopäden, Psychologen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und beliebig viele mehr. Diese Kerngruppe kümmert sich in enger Absprache um die Behandlung des Schmerzes, der Auseinandersetzung was der Schmerz für den Patienten bedeutet, inwieweit der Schmerz sein Leben verändert hat oder dabei ist sein Leben zu verändern.
Durch diese enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ist die Grundlage für eine optimale Versorgung des Patienten mit dem Ziel den Patienten wieder in seinen normalen Alltag und Arbeitsalltag zu integrieren, geschaffen.
Die multimodale Schmerztherapie beinhaltet ärztliche, bewegungstherapeutische und psychologische Einheiten. Mit dieser intensiven Therapie soll erreicht werden, dass die Patienten eine Einsicht in die Schmerzabläufe bekommen, die Möglichkeiten und Grenzen der medikamentösen Therapie erkennen.
Von der psychologischen Seite soll das Wissen um das Schmerzerleben vertieft werden, die Patienten sollen erkennen können wie Schmerz den Alltag beeinflusst oder auch der alltägliche Stress den Schmerz beeinflusst. Mit diesem Wissen werden den Patienten psychologische Schmerzbewältigungsstrategien vermittelt. In begleitenden Einzelgesprächen bleibt die Möglichkeit persönliche Fallen und Probleme zu thematisieren.
Die Bewegungstherapie und Gruppentherapie soll der Schaffung des Vertrauens dienen, dass auch normale Bewegungen und körperliche Leistungsfähigkeit mit Schmerzen möglich ist. Die Einheiten verbessern die Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer. Ebenso sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, die Schmerzeinschränkung zu überwinden. Die Gruppen haben eine maximale Größe von 8, so dass ein Eingehen auf jeden Patienten möglich ist.
Die multimodale Schmerztherapie kann für alle chronischen Schmerzen indiziert sein. Genaueres hierzu können Sie mit dem Arzt Ihres Vertrauens besprechen. Dieser kann auch prüfen, ob die Voraussetzungen für eine Multimodale Schmerztherapie für Sie gegeben sind.
Bedingung für die multimodale Schmerztherapie:
- Seit mehr als 6 Wochen bestehende oder wiederholte Arbeitsunfähigkeit
- Probleme am Arbeitsplatz
- Fehlschlag bisheriger konservativer Therapien
- Fehlschlag interventioneller oder operativer Maßnahmen
- „Ärzte-Hopping“
- Dysfunktionale Schmerzbewältigung: Vermeidungsverhalten, Katastrophisieren, Durchhalte-Strategien
- Seelische Veränderungen: depressive Stimmung Angst
- Schmerzbedingte Verminderung
Dies sind nur einige der Erfordernisse, die genaue Indikation ist vom Schmerztherapeuten vorher nochmals zu überprüfen.